„Ich liebte schon als kleiner Junge die Natur, die Pflanzen, deshalb wollte ich von Anfang an Gärtner werden. Bevor ich in nach Amerika flüchtete, besuchte ich deshalb schon eine Gärtnereischule und nach dem Krieg hielt ich auch in Amerika an diesem Berufswunsch fest.[1]Karl Goldschmidt (Hg.):Plaut Family History, 1946
Umso erfreuter war ich, als mich der Bürgermeister vor dem Treffen fragte, welche Art von Baum man an genau dieser Stelle zum Gedenken an das Treffen pflanzen sollte. Noch mehr geehrt fühlte ich mich, als der Bürgermeister mir zutrug, dass ich diesen symbolischen Baum am Ende des Treffens, im Namen aller ehemaligen jüdischen Mitbürger, einpflanzen sollte.“
Baumpflanzung, Begründung Zick: „Wir wollten etwas Nachhaltiges schaffen, deswegen fiel die Wahl auf einen Baum, dieser wächst und wird immer größer, dies war die Symbolik, die wir vermitteln wollten. Es sollte auch für alle sichtbar sein, deswegen fiel die Wahl auf den Botanischen Garten, als öffentlicher Raum“
„Für meine Schwester Margret war das Treffen mit sehr viel Schmerz verbunden, sie hatte ganz gemischte Verlangen, sie wollte kommen, aber sie war noch immer voller Wut über das, was damals in Eschwege geschehen war. Ich konnte sie dann schließlich überreden, sie kam. Die anderen Besucher sangen und tanzten bei den Abendveranstaltungen, sie nicht. Sie sah dafür keinen Grund.
Als ich dann diese Zeder pflanzte, fragte ich sie, ob sie den Baum nicht angießen könne. Sie tat es dann auch, aber als sie nach dem Treffen nach Hause kam, wünschte sie sich so sehr, dass sie diese Geste niemals getan hätte.
Sie kam noch mehrere Male nach Eschwege und man sah ihr an, wie sehr angespannt und belastend dies für sie war, wenn sie die ehemalige Synagoge sah, wenn sie das Haus unserer Familie sah, dass uns entrissen wurde und nun von anderen besetzt war.
Das ist ihre Geschichte, ohne ein Happy End.[3]Ruthi Keisar, Email an P. Hartmann, 25.12.2015
Ich glaube aber, dass dieses Treffen vielen anderen Besuchern geholfen hat, deswegen bin ich den Menschen die sich für das Zustandekommen eingesetzt haben umso dankbarer. Ich habe zwar gekämpft, aber ohne die Menschen, dies sich direkt vor Ort dafür eigesetzt haben, wäre es nie dazu gekommen. Vor allem Anna Maria Zimmer muss ich danken, die mir, durch ihre Arbeit an dem Buch ‚Juden in Eschwege‘ eine gute und teure Freundin und unverzichtbare Unterstützung geworden ist.
Der Eschweger Bürgermeister und die anderen Verantwortlichen erhielten nach dem Treffen diverse Dankesbriefe, weshalb ich dieses Treffen für einen großen Schritt in die richtige Richtung halte.“[4]Anna Maria Zimmer: Juden in Eschwege. Entwicklung und Zerstörung der jüdischen Gemeinde, Eschwege 1993, Seite 276-310